Ankunft. Wir haben uns vom Alltag in die Berge verfrachtet. Nach der langen Fahrt purzeln wir aus dem Auto aufeinander. Ineinander. Es blitzt. Donnert. Kracht. Ein Durcheinander.
Finn will schon am ersten Tag nach Hause.
Am zweiten Tag wird das Meer ruhiger. Wir schauen nun jeden Abend einen Film an. Das bringt uns zusammen. Stellt die Ordnung wieder her.
Am dritten Tag will Finn immer noch heim. Weil es hier nichts zu tun gibt. Der Schnee sei Scheiße und er habe Blasen von den Skischuhen.
Ich bin traurig. Weil die Ordnung durcheinander gerät. Warum ihm die Sonne, warum ihm die Berge nicht genug sind?, frage ich mich.
Am vierten Tag spüre ich die Unruhe auf mich zurollen. Weil der Tag näher kommt, an dem sie vorbei ist, die Flucht vor der Welt. Und wir zurück müssen ins Maul der Großstadt.
Finn und ich stehen einander gegenüber wie zwei Stiere. Wir setzen unsere Hörner gegeneinander ein. Ich sage, du bist blind wie ein Maulwurf! Weil er mich ärgert. Weil er seine Brille nicht aufhat. Er kneift die Augen zusammen und durchwühlt die Wäsche im Korb, schmeißt alle Kleidungsstücke auf den Boden, auf der Suche nach dem einen, dem einzig tragbaren!, T-Shirt.
Das Meer tobt.